Sinfonieorchester Basel
Steven Isserlis, Violoncello
Jukka-Pekka Saraste, Leitung
William Walton (1902−1983):
Konzert für Violoncello und Orchester (1957)
Gustav Mahler (1860−1911):
Sinfonie Nr. 1 D-Dur (1888)
Das Cellokonzert war das dritte und letzte Solokonzert, das William Walton für ein Streichinstrument schrieb. Der Auftrag für das melancholische Spätwerk kam vom Cellisten Gregor Piatigorsky. Dieser hatte als Jugendlicher die abenteuerliche Flucht aus Russland in ein neues Leben gewagt und es später aus der Obdachlosigkeit zum Solo-Cellisten der Berliner Philharmoniker gebracht. Das Cellokonzert entstand im engen Austausch der beiden Freunde.
Glaubt man Schönbergs Urteil über Mahler als Sinfoniker, so ist «eigentlich schon in der ersten Symphonie alles da, was ihn charakterisieren wird; hier schon klingt seine Lebensmelodie an, die er zur höchsten Entfaltung bringt: Die Hingabe an die Natur und Todesgedanken». Titan hatte Mahler seinen Erstling zunächst getauft – ein Loblied auf die gesamte Schöpfung, das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Der Komponist schreibt im ursprünglichen Programm vom «Erwachen der Natur aus langem Winterschlaf», vom «Frühling ohne Ende» und vom Fortgang des Lebens «in vollen Segeln». Beim damaligen Konzertpublikum stiess Mahlers Aufbruch in eine neue Ära der Sinfonie jedoch auf Unverständnis.
AUFBRUCH
Sinfoniekonzert
Mittwoch, 22. Juni 2022
19:30
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Hans-Georg Hofmann