Sinfonieorchester Basel
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Andreas Liebig, Orgel
Ivor Bolton, Leitung
Franz Schmidt: Fuga Solemnis
Gustav Mahler: Kindertotenlieder
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur,
WAB 106
Mit der 6. Sinfonie begab sich Anton Bruckner auf neue Wege: Seine «Keckste», wie er sie selbst nannte ist geprägt durch die Verwendung der Kirchentonarten und ihren szenisch bildhaften Charakter. Als «seltsam, befremdlich und urzeitlich roh» beschrieb der Kritiker Ludwig Benedikt Hahn das Werk nach seiner Uraufführung 1883 in Wien, bei der lediglich die beiden Mittelsätze gespielt wurden. Dennoch war diese Aufführung eine Besonderheit, denn nie zuvor hatten die Wiener Philharmoniker eine Brucknersche Sinfonie in ein reguläres Konzertprogramm aufgenommen. Bis heute gilt die Sechste zu den am wenigsten verstandenen und am seltensten gespielten Werken Bruckners. Und doch war es kein anderer als Gustav Mahler, der das Werk 1899 erstmals vollständig aufführte. Für seine Kindertotenlieder hatte auch Mahler seinerzeit viel Kritik einstecken müssen, allen voran die seiner Frau Alma: «Ich kann es nicht verstehen, dass man den Tod von Kindern besingen kann, wenn man sie eine halbe Stunde vorher, heiter und gesund, geherzt und geküsst hat». Die deutsche Altistin Wiebke Lehmkuhl wird die Lieder um Qual, Trauer und Trost interpretieren. Das zweite + des Abends bildet das letzte grosse Fugenwerk des österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Die Fuga Solemnis für Solo-Orgel, 16 Blechbläser, Pauken und Tamtam verspricht im Basler Münster zum monumentalen Hörerlebnis zu werden.
Bruckner+ Schmidt und Mahler
Sinfoniekonzert
Mittwoch, 22. Mai 2019
19:30
18.30 Uhr: Konzerteinführung in der Allgemeinen Lesegesellschaft