Studi Wahl-Abo Mittwoch - Saison 2022/23
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Sinfonieorchester Basel
Lawrence Power, Viola
Domingo Hindoyan, Leitung
Anders Hillborg (*1954):
Konzert für Viola und Orchester (2021, Schweizer Erstaufführung)
Anton Bruckner (1824–1896):
Sinfonie Nr. 9 d-Moll, WAB 109 (1894)
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Benjamin Herzog
«Ich habe auf Erden meine Schuldigkeit getan; ich tat, was ich konnte.» Schon zehn Jahre vor seinem Tod hatte Anton Bruckner geahnt, dass die 9. Sinfonie, wie schon bei Ludwig van Beethoven, seine letzte sein würde. Und dennoch hegte er den inständigen Wunsch, die Neunte zu vollenden. Tragischerweise ist sie ein «dem lieben Gott» gewidmetes Fragment geblieben.
Zuvor aber steht die Schweizer Erstaufführung des Konzerts für Viola und Orchester von Anders Hillborg mit dem englischen Bratschisten Lawrence Power auf dem Programm.
Mittwoch, 19. April 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
Behzod Abduraimov, Klavier
Pierre Bleuse, Leitung
Manuel de Falla (1876–1946):
Suite Nr. 2 aus Der Dreispitz (1919)
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893):
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll, op. 23 (1874)
Claude Debussy (1862–1918):
Images pour orchestre (1912)
Maurice Ravel (1875–1937):
Boléro (1928)
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Lea Vaterlaus
Eine Apotheose des Tanzes aus Gigues, Bolero, Rondes de Printemps und Jota umgibt an diesem Abend das 1. Klavierkonzert von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Der französische Dirigent Pierre Bleuse bringt mit seinem Debüt beim Sinfonieorchester Basel ein farbenfrohes Potpourri der Orchestermusik aus französischer Eleganz und spanischer Leidenschaft nach Basel. Manuel de Falla komponierte seinen Dreispitz 1919 für die in London ansässigen Ballets Russes. Die Verwendung spanischer Rhythmen und Instrumentalfarben bringt das Werk in die Nähe von Debussys Images pour orchestre und Ravels Boléro. Ravel bemerkte über sein erfolgreichstes Werk gegenüber seinem Kollegen Arthur Honegger: «Ich habe nur ein Meisterwerk gemacht, das ist der Boléro; leider enthält er keine Musik.» Ganz unrecht hat er nicht: ein einziges rhythmisches Modell in 15 Minuten – 169 Mal wiederholt. Die ekstatische Wucht, die daraus entsteht, ist einzigartig.
Mittwoch, 24. Mai 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
Alexander Melnikov, Klavier
Ivor Bolton, Leitung
Johannes Brahms (1833−1897):
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll, op. 15 (1857)
César Franck (1822–1890):
Sinfonie d-Moll, FWV 48 (1888)
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Hans-Georg Hofmann
Weder als Klaviersonate noch als Sinfonie schien sich Johannes Brahms' neuste Komposition im Frühjahr 1854 richtig zu eignen. Gewissermassen über Nacht kam ihm schliesslich die Idee, seinen Entwurf zu einem Klavierkonzert umzuarbeiten. An Clara Schumann schrieb er: «Denken Sie, was ich die Nacht träumte. Ich hätte meine verunglückte Symphonie zu meinem Klavierkonzert benutzt und spielte dieses. Ich war ganz begeistert.» Weniger enthusiastisch wurde das Konzert bei seiner zweiten Aufführung am 27. Januar 1859 in Leipzig aufgenommen. Sogar der Komponist, der selbst am Klavier sass, bemerkte, dass sein Konzert «hier glänzend und entschieden – durchfiel.»
Erst im hohen Alter komponierte César Franck seine erste und einzige Sinfonie, die auf geniale Weise französischen Charme mit absoluter Musik à la Beethoven verbindet. Publikum und Kritik reagierten bei der Uraufführung irritiert. Man diskutierte, ob der Komponist wohl eher dem Lager der Programmmusik eines Wagner zuzuordnen sei oder dem von Brahms und den Anhänger*innen der absoluten Musik. Franck, dessen 200. Geburtstag in dieser Saison gefeiert wird, konnte den Siegeszug seines Werks in den Konzertsälen nicht mehr erleben: Ein Jahr nach der Uraufführung 1889 starb er in Paris an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Mittwoch, 28. Juni 19:30
Stadtcasino Basel
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