Studi Wahl-Abo Donnerstag - Saison 2024/25
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Sinfonieorchester Basel
Sir Mark Elder, Leitung
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 9 (1910)
18.30 Uhr Konzerteinführung im Musiksaal
Es ist der Fluch der 9. Sinfonie: Weder Beethoven, Bruckner, Dvořák oder Spohr kamen über neun Sinfonien heraus. Verständlich also, dass Gustav Mahler geradezu eine panische Angst vor dieser Zahl entwickelte, und seine eigentliche 9. Sinfonie in Das Lied von der Erde umbenannte. Als er dann tatsächlich an seiner 9. Sinfonie arbeitete, rechtfertigte er sich gegenüber seiner Frau Alma: «Eigentlich ist es ja die Zehnte, weil das ‹Lied von der Erde› meine Neunte ist.» Es kam, wie es kommen musste: Die 9. Sinfonie blieb Mahlers letztes vollendetes Werk, in der sich die Hauptmotive Tod, Abschied und Vergänglichkeit durch alle vier Sätze ziehen.
Donnerstag, 21. November 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
Claire Huangci, Klavier
Michele Spotti, Leitung
Antonín Dvořák
Slawische Tänze, op. 46/7 und op. 72/7 (1878/1886)
Dmitri Schostakowitsch
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 F-Dur, op. 102 (1957)
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie, op. 64 (1915)
18.30 Uhr Konzerteinführung im Musiksaal
Ob Vivaldis Vier Jahreszeiten oder Beethovens Pastorale – die musikalische Darstellung von Naturphänomenen hat Komponist*innen schon immer gereizt. So auch Richard Strauss, der als Fünfzehnjähriger nachts aufbricht, um den Sonnenaufgang auf einem Gipfel der Alpen zu erleben. Beim Abstieg gerät er jedoch in ein Gewitter. Später hat er seine Erinnerungen in einer Sinfonischen Dichtung verarbeitet. Für die Naturdarstellung nutzt Strauss eine grosse Orchesterbesetzung, die ein Fernorchester und eine raffinierte Instrumentation einschliesst: Auch Kuhglocken, Windmaschine und Donnerblech kommen zum Einsatz.
Donnerstag, 19. Dezember 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
Bertrand Chamayou, Klavier
Pierre Bleuse, Leitung
Friedemann Treiber
Relations (2025), Uraufführung
Maurice Ravel
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1931)
Ernest Chausson
Sinfonie B-Dur, op. 20 (1890)
18.30 Uhr Konzerteinführung im Musiksaal
Der Pariser Komponist Ernest Chausson gehörte zu den hoffnungsvollsten Talenten der französischen Musik. Im Alter von nur 44 Jahren verstarb er an den Folgen eines Velounfalls. Die Uraufführung seiner einzigen Sinfonie 1890 wurde zu einem grossen Triumph für den Komponisten. Sie ist ein Meilenstein in der französischen Musik – genauso wie Ravels G-Dur-Klavierkonzert, dessen Jazzeinflüsse dem Werk eine groovige Note verleihen. Ausserdem: die Uraufführung eines Orchesterwerks des in Basel wohnhaften Komponisten Friedemann Treiber.
Donnerstag, 20. Februar 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
Behzod Abduraimov, Klavier
Aziz Shokhakimov, Leitung
Arthur Honegger
Pacific 231 (1923)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur, op. 15 (1801)
Sergej Rachmaninow
Sinfonische Tänze, op. 45 (1940)
18.30 Uhr Konzerteinführung im Musiksaal
Viele Komponisten hatten einen besonderen Bezug zur Eisenbahn: Antonín Dvořák stand stundenlang am Prager Bahnhof, wo er mit Lokführern fachsimpelte, Sergej Rachmaninow nutzte das Transportmittel zur Flucht, und Richard Strauss war gar einst in ein Zugunglück verwickelt. Musikalisch am besten festgehalten wurde die Zugfahrt aber eindeutig von Arthur Honegger, der mit seinem sinfonischen Satz Pacific 231 einen Welterfolg landete. Das Keuchen und Prusten der Dampflokomotive ist darin so realistisch nachkomponiert, dass die Lautmalerei fast zum visuellen Bild wird.
Donnerstag, 27. März 19:30
Stadtcasino Basel
Sinfonieorchester Basel
La Cetra Vokalensemble
Anna Prohaska, Sopran
Jennifer Johnston, Mezzosopran
Andrew Staples, Tenor
Ivor Bolton, Leitung
Oliver Knussen
Music for a Puppet Court, op. 11 (1983)
Igor Strawinsky
Suite aus dem Ballett Pulcinella, K034 (1922/49)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 2, Lobgesang, op. 52 (1840)
18.30 Uhr Konzerteinführung im Musiksaal
Die Ära Ivor Bolton neigt sich dem Ende zu mit einem der ganz grossen Werke der Chorsinfonik. Mendelssohns grandioser Lobgesang ist eine Festmusik, die 1840 in der Leipziger Thomaskirche im Rahmen der 400-Jahr-Feier zur Erfindung des Buchdrucks aufgeführt wurde. Vorangestellt werden zwei Werke aus dem Archiv der Paul Sacher Stiftung, die zu einem Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart führten. Oliver Knussens Music for a Puppet Court verwendet englische Musik aus dem 16. Jahrhundert. Strawinsky bezieht sich in seiner Ballettmusik zu Pulcinella auf die neapolitanische Musik des 18. Jahrhunderts, deren musikalische Substanz er aber auf seine originäre Weise auseinandernimmt und vollkommen neu zusammensetzt.
Donnerstag, 08. Mai 19:30