Sinfonieorchester Basel
Midori, Violine
Hans Drewanz, Leitung
Peter Eötvös: DoReMi, Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
Richard Strauss: Eine Alpensinfonie, op. 64, TrV 233
Ob Vivaldis Vier Jahreszeiten oder Beethovens Pastorale, die Darstellung von Naturphänomenen hat Komponisten in der Musik schon immer gereizt. So auch Richard Strauss. Dieser unternimmt als Fünfzehnjähriger eine Wanderung in den Bayrischen Voralpen. Bereits in der Nacht zieht er los, um den Sonnenaufgang auf einem der Gipfel erleben zu können. Beim Abstieg gerät er jedoch in ein Gewitter und erreicht erst am Abend einen Bauernhof, in dem er übernachten kann. An einen Freund schreibt er: «Die Partie war bis zum höchsten Grade interessant, apart u. originell. Am nächsten Tage habe ich die ganze Partie auf dem Klavier dargestellt. Natürlich riesige Tonmalereien u. Schmarrn (nach Wagner).»
Für die Naturdarstellung nutzt Strauss eine grosse Orchesterbesetzung, die ein Fernorchester und eine raffnierte Instrumentation einschliesst: Auch Kuhglocken, Windmaschine und Donnerblech kommen zum Einsatz.
Ums Wandern geht es im weitesten Sinne auch im Konzert für Violine und Orchester Nr. 2, DoReMi, das Peter Eötvös der Geigerin Midori gewidmet hat. Die bekannten Solmisationssilben Do, Re und Mi stellen für den ungarischen Komponisten nicht nur ein Wortspiel mit dem Namen der Solistin dar, sondern auch die musikalische Unterscheidung zwischen West und Ost. Westeuropäische Melodien enden in der Regel auf Do, während ost- europäische auf Mi enden. Eötvös komponierte ein Stück, dass sich zwischen diesen beiden Sphären bewegt.
Alpensinfonie
Sinfoniekonzert
Donnerstag, 17. Mai 2018
19:30
18.30 Uhr Konzerteinführung im Foyer des Musical Theater Basel
Medienpartner: Radio Swiss Classic
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